Geschwister-Scholl-Schule / Fuldatal

Ein Portrait

Der Ort Rothwesten gehört zur Gemeinde Fuldatal und liegt am nördlichen Randgebiet der Stadt Kassel. Sein markantester Punkt ist der Häuschensberg mit der Sternwarte, die weithin sichtbar ist. In Rothwesten leben ca 2.500 Menschen, die ihre Arbeit vorwiegend in der Stadt Kassel finden. Es gibt keine Industrie und nur wenige gewerbliche Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe. Viele sind auf die Busverbindung nach Hann. Münden oder Kassel angewiesen. Die meisten Häuser sind Ein- oder Zweifamilienhäuser, in denen noch mehrere Generationen zusammenleben. Es gab mehrere Zuzugsschübe, die sich auf die kulturelle, soziale und schulische Entwicklung Rothwestens auswirkten:

- 1937        durch den Bau der Kaserne und die Bedienstetenwohnungen,

- 1956       durch den Bau der Hessensiedlung, wo Vertriebene angesiedelt wurden,

-1989       durch die Einrichtung des Übergangswohnheims für Aussiedler, wie auch die Vermietung der Häuser in der Hainbuchenstraße an Asylsuchende.

 Rothwesten hat eine Schule seit 1854. Das erste Schulhaus in der Karl-Marx-Str. war angemietet, hatte eine Lehrerwohnung und im 1. Stock einen Schulsaal. Eine Glocke läutete zu Beginn des Unterrichts. Vorherrschendes Unterrichtsfach war das Lesen und Singen religiöser Texte. 1909 wurde ein neues, eigenes Schulgebäude errichtet. Dieses hatte einen Schulhof mit Reck und 2 Barren. Ab 1920 gab es zwei Klassen( 1. - 4. Sj. und 5. - 8. Sj ) die abwechselnd vor- bzw. nachmittags Unterricht hatten. An heißen Tagen wurde der Nachmittagsunterricht unter die schattigen Bäume auf dem Häuschensberg verlegt.

1935 bis 37 erhöhte sich die Schülerzahl durch den Bau des Fliegerhorstes auf 125 Kinder. In der heutigen Geschwister-Scholl-Str. wurde ein neues Gebäude mit 4 Klassenzimmern und ein Doppelhaus für die Lehrerwohnungen errichtet.

 Hier befindet sich noch heute die Grundschule, die 1956 durch ein zweites Gebäude und 1992 durch Anbau eines Verwaltungstraktes erweitert wurde. 1970 wurde aus der 9klassigen Volksschule die 4jährige Grundschule.

 

Anfang der 90er Jahre veränderte sich die Struktur der Schülerschaft durch die Einrichtung des Übergangswohnheimes Eichenberger-Str. mit einer Gesamtkapazität von bis zu 360 Personen. Im Laufe eines Schuljahres wurden ca. 20 Kinder ohne Deutschkenntnisse in jede Jahrgangsstufen aufgenommen, die unsere Schule nach ca. 4 Monaten wieder verließen. Sie erhielten viel separaten Sprachunterricht durch Lehrer im Garantiefonds und differenzierten Klassenunterricht.

Dieses Übergangsheim wurde 2002 geschlossen, so dass sich die Situation wieder veränderte.

 In 1995 zogen in zwei Wohnblocks, die 24 Wohnungen umfassen, Familien die Asylstatus haben oder sich darum bewerben.

Die Förderung und Integration dieser Kinder, das Öffnen für unsere Kultur, die Vermittlung von Kenntnissen der verschiedenen Kulturen untereinander abzubauen und wechselseitiges Verständnis zu schaffen sind ein wichtiges Ziel unserer Unterrichtsarbeit.

 Heute wird einzügig in 4 Klassen unterrichtet. Zum Schuljahr 2009/2010 hat sich die Schule entschlossen den Flexiblen Schulanfang zum Unterrichtsprinzip zu erheben.

 Zuständig für die äußere Gestaltung der Schule ist der Landkreis Kassel, der auch die materielle Ausstattung beschafft.

 Die beiden Gebäude rahmen einen geteerten Schulhof ein, an den sich ein Rasengrundstück anschließt. Durch die eingeschossige Bauweise wirkt diese Schule nicht typisch, sondern fügt sich in das Bild der umliegenden Wohnhäuser ein. Die 4 Klassenräume bestehen noch heute, zur Zeit wird einer als Musikraum genutzt. Im Keller sind Materialräume und der Werkraum untergebracht. Das zweite Gebäude hat ebenfalls vier Klassenräume, zwei befinden sich im Untergeschoss, zwei im Erdgeschoss. Seit 2000 werden in den zwei Klassenräumen im Keller zwischen 12.00 und 14.00  Uhr ca 20 Schüler/Innen betreut.

Mit Unterstützung aktiver Eltern können die Schüler/Innen mehrmals wöchentlich in der schuleigenen Bücherei schmökern und ausleihen.

 Seit 1997 ist die Schwimmausbildung eine feste Bestandteil des Sportunterrichtes. Der Unterricht wird durch  Förderstunden und AG-Angebote erweitert.

Tatkräftige Unterstützung findet die Schule jederzeit bei den Elterngremien und dem Förderverein.

 Neben dem Unterricht zählen auch regelmäßige Wandertage, Klassenfahrten, Besuche an der Gesamtschule und die gemeinsamen Sportfeste mit den Schulen im Schulverbund zu unserem Schulleben.